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MrSpinnert von MrSpinnert, vor 2 Monaten
Israel: Die radikale religiöse Jugend

In Israel gewinnt die religiöse ultranationalistische Rechte ein Jahr nach den Massakern vom 7. Oktober immer mehr an Boden. Ihre politischen Repräsentanten sitzen schon seit 2022 mit in der Regierung, ihr Diskurs durchdringt die Gesellschaft und die Medien.

Yekutiel Epstein ist ein 17-jähriger Israeli. Er bekennt sich zur Denkschule von Rabbi Meir Kahane, einem radikalen Israeli-Amerikaner, dessen Kach-Partei damals in den 1990er Jahren in Israel wegen ihres Rassismus verboten wurde. Lange Zeit waren seine Ideen eine Randerscheinung, doch heute, mehr als 30 Jahre nach seinem Tod, gewinnen sie wieder an Bedeutung.
Vor Ort, in den sozialen Netzwerken und sogar im israelischen Parlament drängen Yekutiel Epstein und seine rechtsextremen Verbündeten darauf, die israelische Souveränität über alle besetzten Gebiete auszudehnen und die Palästinenser aus ihnen zu vertreiben. Diese extremen Rechten träumen von einem Groß-Israel, das weit über die Grenzen des heutigen Staates hinausgeht.
Die israelische Gesellschaft ist nach dem Terrorüberfall der Hamas vom 7. Oktober noch immer tief verletzt und tief gespalten. Yekutiel Epstein lebt im Westjordanland, dort geht er noch zur Schule und er träumt davon, dort oder am Rand des Gazastreifens bald eine neue Siedlung zu bauen – angetrieben von seiner Religion, die nationalistische Interessen mit Gewalt durchsetzen will.

Israel: Die radikale religiöse Jugend | ARTE Reportage