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MrSpinnert von MrSpinnert, vor 2 Monaten
Aufstieg am Mount Everest

Der Extrembergsteiger Jost Kobusch will auf den höchsten Gipfel der Welt. Allein, ohne künstlichen Sauerstoff und im Winter, wenn sonst niemand am 8848 Meter hohen Mount Everest unterwegs ist. Ein riskantes Unterfangen. Das hat bisher noch niemand geschafft. Jost Kobusch geht es darum, die eigenen Grenzen auszutesten und ein Zeichen gegen den Massentourismus am Berg zu setzen.

Der Plan klingt kühn: Als erster Extrembergsteiger will Jost Kobusch den höchsten Gipfel der Welt allein und im Winter besteigen. Ohne Sauerstoff. Auf einer neuen Route. Er möchte sich der Naturgewalt mit so wenigen Hilfsmitteln wie möglich stellen – ein faires Kräftemessen, der majestätischen Größe des Mount Everest angemessen. Er kritisiert die Kommerzialisierung des Extremsports und jene Menschen, die auf Grund mangelnden Könnens und fehlender Physis nicht auf den Berg gehören. Sein Vorhaben sieht der junge Deutsche daher nicht nur als persönliche Grenzerfahrung, sondern auch als Protest gegen den Massentourismus. Der Solo-Extrembergsteiger will sich nicht einreihen bei jenen Kletterern, die im Frühjahr, wenn die Wetterbedingungen günstig sind, mit Hilfe von Sherpas den Gipfel erklimmen: Amateurbergsteiger, die ihren Müll, ihre Zelte und Sauerstoffflaschen dort liegen lassen, an Leichen vorbeikraxeln, um sich dann wie am Check-in in eine Warteschlange einzureihen – ein bizarres, verstörendes Bild, aber Realität. Der Gipfel des Mount Everest liegt in der sogenannten Todeszone: In dieser Höhe ist das Risiko, an der Höhenkrankheit oder einem Ödem zu sterben, sehr groß, da der Sauerstoffgehalt zu gering ist. Es ist selbst für gut trainierte und akklimatisierte Bergsteiger so gut wie unmöglich, länger als 48 Stunden in dieser Höhe zu überleben. Wird es Jost Kobusch als erstem Menschen weltweit gelingen, den Mount Everest solo und im Winter zu bezwingen? Und was halten Experten und Bergsteigerkollegen von diesem Vorhaben und wie sehen sie den Massentourismus am Mount Everest?

Aufstieg am Mount Everest | ARTE Re:
Reportage (Deutschland 2020, 32 Min)