Zwischen Krieg und Frieden | SWR Demokratieforum
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Ob im Nahen Osten, in Äthiopien oder in der Ukraine: Insgesamt ist die Welt in den letzten Jahren unfriedlicher geworden. Natürlich haben alle den russischen Angriff auf die Ukraine vor Augen, aber auch weniger im Fokus stehende Konflikte fordern eine enorme Anzahl von Menschenleben – so etwa der Bürgerkrieg in Äthiopien um die Region Tigray, in dem 2022 laut Global Peace Index mehr als 100.000 Menschen bei Kampfhandlungen getötet wurden. Und erst vor wenigen Wochen flohen praktisch über Nacht alle Armenier vor aserbaidschanischen Kräften aus der umstrittenen Region Bergkarabach.Die Zahl der Kriegstoten im Jahr 2022 war doppelt so hoch wie im Jahr davor, sagt die Friedensforscherin Ursula Schröder. Und die Zivilbevölkerung wird vermehrt zum Opfer. Die Direktorin des Instituts für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Uni Hamburg ist beim Demokratieforum auch nicht sehr optimistisch für die Zukunft. Auf die Frage von Moderator Michel Friedman am Ende, ob eine friedliche Welt eine Illusion sei, kommt von ihr ein klares Ja. 238.000 Tote durch kriegerische Handlungen im Jahr 2022 - das ist die nackte Zahl. Aber wie erklärt sie sich? Für den Sicherheits- und Militärexperten Carlo Masala sind Terror und rohe Gewalt das effektivste Mittel, um Zivilbevölkerungen zu schwächen. Masala verweist auf den Angriff der radikalislamischen Hamas auf Israel. Ruprecht Polenz ist als dritter Gast der Runde etwas optimistischer, dass unter dem Dach der Vereinten Nationen und im Rahmen internationaler Kooperation friedliche Konfliktlösungen auch in Zukunft möglich sind. Ob und wie es Wege zu einer friedlicheren Welt gibt, diskutierte Michel Friedman mit Carlo Masala, Ursula Schröder und Ruprecht Polenz.
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