Stunksitzung 2018
Stunksitzung 2018
Die Mitglieder der Kölner Kultsitzung Stunksitzung und deren Hausband Köbes Underground sind schon rheinisches Brauchtum: Auch nach fast 35 Jahren alternativem Karneval verlieren Ensemble und Musiker keineswegs an Biss. Alles und jeder bekommt in der „Stunksitzung 2018“ sein Fett weg: Flüchtlinge integrieren sich am besten mit Kenntnis der deutschen Mülltrennung, der Lehrermangel führt zu absurdem Vertretungspersonal und Wähler Gollum – das „Herr der Ringe“-Wesen mit gespaltener Identität – kann sich einfach nicht für eine Partei entscheiden, solange die „dunkle Mutti“ ihre Finger im Spiel hat. Die Themen sind auch 2018 vielfältig: Es geht um die große Bundespolitik und machthungrige Präsidenten, lokale Baustellen wie den in Köln anscheinend nie endenden Opernbau, die Eigenarten des kölschen Karnevals sowie den aktuellen Hype um bunte Einhörner unterm Regenbogen.
Sitzungspräsidentin Biggi Wanninger führt wie immer politisch treffsicher und humorvoll durch die Sitzung und schlüpft erneut in die Rolle der Kölner Legende Trude Herr, die sich diesmal über den Sexismus im Himmel beschwert, das Dreigestirn kommt wegen der hohen Stimmungsraketen-Dichte in Nordkorea-Formation daher und die legendäre Kultkapelle Köbes Underground trifft mit ihren Liedern wieder den Nagel auf den Kopf: US-Präsident Trump wird dabei zu „El Idioto“, „der andere Rieu“ besingt Kölns (schrecklich) schöne Plätze im Walzertakt und die personifizierte letzte Kamelle beklagt ihren eigenen Untergang auf den modernen Karnevalszügen. (Sendetext ARD)