RebellComedy vom 01.04.2016
RebellComedy vom 01.04.2016
RebellComedy vom 01.04.2016 mit Khalid Bounouar sowie Alain Frei und Ususmango.
Mit seinem Schweizer Migrationshintergrund ist er der Exot im Team: Alain Frei. „Seit ich bei RebellComedy bin, hab’ ich irgendwie ‘ne neue Rolle. Vor der Show kam so ein marokkanisches Mädel zu mir und meinte: Eh, du bist doch der Schweizer, oder? Eh, du bist voll exotisch!“ Deutsche hingegen kämen auf ihn zu und fragten: „Sag’ mal, wie ist das denn so, bei diesen Ausländern?“
Inzwischen wohnt Alain in Deutschland. Als er kürzlich mit dem Zug aus der Schweiz zurückreiste, kam er ins Gespräch mit einem älteren Herrn. „Ah, sie wohnen jetzt in Deutschland? Sie sind herzlich willkommen. Sie sind ein guter Ausländer!“ Alain fragt sich, ob es demnächst einen Stempel „Guter Ausländer“ im Pass geben würde.
Ususmango erinnert sich an seine Schulzeit, als er der einzige Ausländer in der Schule war. Immer wenn seine Lehrerin in die Klasse kam und irgendwelche Schreckensmeldungen aus dem Ausland berichtete, habe sie ihn angeschaut: „Usus, was sagst du dazu?“ Ususmango: „Du bist klein, vielleicht zehn, elf Jahre alt. Du gehst nach Hause und sagst dir: Vielleicht bin ich wirklich alles schuld, vielleicht repräsentiere ich 1,5 Milliarden Muslime.“
Ususmango geht als Gründungsmitglied auch auf die Anfänge der RebellComedy-Truppe ein. Zunächst wäre man in Shisha-Bars aufgetreten. „Das war Schrott, eine Katastrophe. Keiner hört dich“, meint er und imitiert die Geräuschkulisse. „Was ist da eigentlich los in einer Shisha-Bar? Wenn du hinguckst und keine Ahnung hast, sieht das aus wie so ein Laden voller Drachen, die einfach traurig sind, dass kein Feuer mehr rauskommt.“
In einer ganz neuen Rolle erlebt man Moderator Khalid. Er präsentiert den musikalischen Shootingstar Adesse und singt im Duett mit ihm den Song „Ich bleibe“ von dessen Debut-Album „Fechnerstraße“. (Sendetext WDR)
RebellComedy vom 01. April 2016 | (Staffel 2, Folge 10) | WDR