Django Asül: Rückspiegel 2019
Django Asül: Rückspiegel 2019
Wer nach vorne fährt, sollte den Blick nach hinten nicht vergessen. Das lernt man schon in der ersten Fahrstunde. Was in der räumlichen Dimension angebracht ist, kann also für die zeitliche Dimension nicht schlecht sein. Und so hat sich das vergangene Jahr einen eigenen Rückspiegel redlich verdient!
Denn 2019 war ein Jahr voller überraschender Wendungen: Europas Politiker schieben alle Verantwortung auf Greta. Angela Merkel schiebt Ursula von der Leyen auf der Gorch Fock nach Brüssel ab. Woraufhin Greta beweist, dass interkontinentale Flüge auch per Boot machbar sind. Das führt zu der Annahme, dass in puncto Klima das Glas (und nicht das Boot!) halbvoll statt halbleer ist, solange freitags die Schulen halbleer statt halbvoll sind. Für die Bundesregierung hingegen brachte 2019 jede Menge Wahlen im Osten und Qualen im Westen. Was CDU-Chefin Kramp-Karrenbauer dazu bewog, die Sicherheitszone lieber in Thüringen als in Syrien aufzubauen. Die SPD wollte die neue Spitze der Partei ganz fair in der Breite suchen. Die Minuszinsen der EZB machten sich in der Punktebilanz des FC Bayern bemerkbar. Deshalb beantragte die SPD für Bayern-Trainer Kovac die Grundrente ohne Bedürftigkeitsprüfung. Dank PKW-Maut geriet Verkehrsminister Scheuer gewaltig ins Rudern, obwohl er jederzeit auch hätte das Flugzeug nehmen können. Und in Ahlen wurde ein Mops gepfändet.
Der Rückspiegel 2019 ist daher ein Muss für alle, die begriffen haben: So rasant war Stillstand noch nie!
Django Asül: Rückspiegel 2019 | BR