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MrSpinnert von MrSpinnert, vor 10 Jahren
Lyrik für Alle – Folge 42

In der 42. Folge von Lyrik für Alle rezitiert Lutz Görner Gedichte von Ludwig Uhland.

Johann Ludwig „Louis“ Uhland (* 26. April 1787 in Tübingen; † 13. November 1862 ebenda) war ein deutscher Dichter, Literaturwissenschaftler, Jurist und Politiker.

Johann Ludwig Uhland wurde in Tübingen im Herzogtum Württemberg geboren. Der Stammbaum der Gelehrtenfamilie Uhland lässt sich bis ins 16. Jahrhundert nachweisen. Seit 1720 lebte die Familie Uhland in Tübingen (zuvor in Kleingartach). Ludwig Uhlands Großvater Ludwig Joseph Uhland (1722–1803) wirkte als Diakon in Marbach. 1761 erhielt er einen Ruf an die Eberhard Karls Universität Tübingen auf den Lehrstuhl für Geschichte, ab 1776 bekleidete er dort den Lehrstuhl für Theologie. Uhlands Vater Johann Friedrich war Universitätssekretär. Uhland gehörte so von Haus aus zu einer „altwürttembergischen Familie von bürgerlich-gelehrtem Zuschnitt“.

Ludwig Uhland hatte drei Geschwister, sein ältester Bruder war bald nach der Geburt verstorben, der zweitälteste, Friedrich, starb im Alter von zehn Jahren an Scharlach. Seine jüngere Schwester Luise (1795–1836) wurde erst nach Friedrichs Tod geboren.

Ludwig Uhland wuchs in Tübingen auf. Sein Geburtshaus in der Tübinger Neckarhalde 24 ist bis heute, denkmalgeschützt mit unveränderter Fassade, der Nachwelt erhalten geblieben. Wenige Monate nach Ludwig Uhlands Geburt, zog die Familie in das Haus des väterlichen Großvaters in die Hafengasse um. Seit seinem 25. Lebensjahr (1812) wohnte Ludwig Uhland in Stuttgart. 1831 zog Ludwig Uhland mit seiner Frau wieder zurück nach Tübingen, wo sie ab 1836 in einem klassizistischen Anwesen wohnten, das nahe der Neckarbrücke unterhalb des Österbergs gelegen war. Dieses Gebäude wurde 1944 im Zweiten Weltkrieg durch einen Bombentreffer zerstört.

Von 1793 bis 1801 besuchte Ludwig Uhland die Schola Anatolica – die damalige Tübinger Lateinschule. Im Sprachunterricht war er begabt und bekam stets gute Zeugnisse; nur mit der Mathematik stand er zeitlebens auf Kriegsfuß. Er wurde oft von Freunden aus der Schule besucht, denn seine Mutter wollte nicht, dass er zum Einzelgänger würde.

1801 erhielt Uhland ein Stipendium für das Tübinger Stift, wo er sich vornehmlich philologischen Themen widmete. 1805 begann er mit dem Studium der Rechtswissenschaften. Die ihm auferlegten Pflichten erfüllte er mit unermüdlichem Eifer, Selbstbeherrschung und Ordnungsliebe zeichneten ihn aus. Dabei blieb er aber schweigsam und sehr zurückhaltend.

Dies änderte sich erst, als 1804 der Medizinstudent Justinus Kerner nach Tübingen kam. Ludwig und er wurden gute Freunde. Zusammen mit anderen Kameraden gingen sie oft auf ausgedehnte Wanderungen. In diesem Zusammenhang entstanden manche Gedichte aus Uhlands Feder, etwa „Die Kapelle“ (1805). Die gleiche Gesinnung und die gemeinsame Richtung des Schreibens verbanden Uhland mit seinen Freunden Gustav Schwab, Justinus Kerner und Karl Mayer, die ebenfalls literarisch tätig waren und den so genannten Schwäbischen Dichterkreis bildeten. Zahlreiche Briefe sind Beleg dafür, welch warme und innige Verbindung zwischen den schwäbischen Dichterfreunden bestand. Sie alle blieben lebenslang miteinander in Kontakt …

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Ludwig Uhland aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz der GNU für freie Dokumentation und CC-by-sa 3.0. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.